Python [1]

[727] Python, 1) (Myth.), so v.w. Delphyne 1). 2) (P. Daudin), Gattung der Schlangen, zu den Schlingern gerechnet; Zwischenkiefer mit Zähnen, die vorderen Lippenschilder u. das Rüsselschild mit tiefer Grube, Schwanz unten mit paarigen Schildern; Schuppen glatt, am After stehen Fußstummel; die P. erreichen die Größe der Riesenschlangen, würgen wie diese, sind nur in der alten Welt zu finden; Arten: P. Schneideri (P. reticulatus), bläulichaschgrau, mit kleinen weißen u. dunkelbraunen Flecken bandartig gescheckt, über 20 Fuß lang, in Java, oft bei uns in Menagerien gezeigt; eben so P. bivittatus s. orbiculatus, Rücken olivenbraun, mit amethystblauem Glanze u. vier weißlichgrauen, schwarz eingefaßt, netzartig verbundenen Längsbinden, 10 F. lang; in Java, u. die Tigerschlange (P. tigris), eine der schönsten, Schnauze fleischfarbig, Körper isabellgelb mit großem, braunem Rückenflecken u. einem gabelförmigen Fleck auf dem Hinterkopfe; über 10 Fuß, in Ostindien; endlich die Amethystschlange od. der Natterschwänzige P. (P. amethystinus, Coluber flavo-caeruleus, P. javanicus Shaw., Boa amethystina Schn.), auf den Molukken, bis 30 Fuß lang, bläulichgrau mit dunkelblauen Bändern auf dem Rücken, welche wie Amethyst glänzen, gelb gesäumt sind, u. ziemlich viereckige, netzartig verbundene Flecken bilden; von jedem Auge laufen eben solche dunkelblaue Streifen, welche sich am Halse verbinden u. ein dritter liegt über dem Kopfe, hinten sich theilend u. einen gelben, herzförmigen Fleck umschließend. Der Schwanz hat 100 Paar Schwanzschilder.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 727.
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