[744] Seekers (engl., spr. Sihkers, d.i. Suchende, lat. Quaerentes, Quaestionistae, Scrutatores, Exspectantes), von Vane (s.d. 2) ausgegangene englische Skeptiker unter den Presbyterianern im 17. Jahrh., welche die Religion als eine blose Sache des Herzens u. Gewissens ansehen u. behaupteten, daß die Reinheit der Religion erst aufgesucht werden müsse. Sie bezweifelten das Ansehn des A. T., weil beim Babylonischen Exil alle Handschriften[744] verloren gegangen wären, wie überhaupt die zureichende Auctorität der ganzen Bibel in Sachen der Religion; läugneten die Einfachheit Gottes vermöge der Trinität; verwarfen die Kindertaufe u. gestatteten auch den Laien zu taufen u. das Abendmahl zu spenden, schlossen die Weiber vom Genuß des letztern aus; läugneten die Nothwendigkeit der Handauflegung bei ordnungsmäßig berufenen Predigern; leiteten die Sündenvergebung nicht von Christo ab, sondern nur von Reue u. Buße. Sie erlangten keine Bedeutung. Vgl. De nova secta Quaerentium, Götting. 1814.