Spanberg

[329] Spanberg, russischer Seefahrer, lebte während der Regierung der Kaiserinnen Katharina I. u. Anna u. machte die große Expedition des Capitäns Bering von 1725–30 mit, bei welcher er das Schiff Fortuna befehligte. Im J. 1733 rüstete er in Ochotsk, wohin er Bering wieder begleitete, ein Schiff aus, um eine Seefahrt nach Japan zu machen. Mit den Seeoffizieren Walton u. Schelting stach er im I. 1738 in See, da dies aber erst am 15. (26.) Juni geschah, wurden die Seefahrer vom Eintritt des Winters überrascht, gelangten nur bis zum 45° nördl. Breite u. mußten die Rückreise antreten, ohne Japan erreicht zu haben. Den 22. März (2. April) 1739 trat S. von der Bolscherezkischen Rhede aus eine zweite Fahrt nach Japan mit einem Geschwader von vier Schiffen an; er erreichte die Küsten Japans u. verkehrte an mehren Punkten derselben mit den Einwohnern dieses Reiches. Den 29. Oct. (9. Novbr.) kehrte das Geschwader nach Ochotsk zurück. Seitdem machte S. auf Befehl der russischen Regierung 1741 u. 42 noch zwei Versuche jene Fahrt zu wiederholen, welche aber beide des gebrechlichen Zustandes der Schiffe wegen mißglückten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 329.
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