Speichelfluß

[521] Speichelfluß (Ptyalismus, Salivatio), übermäßiger Zufluß von Speichel im Munde, mit beschwerlichem Schlingen u. Kauen, fremdartigem Geschmack, Anschwellung, Röthe u. Schmerz der Mund- u. Kieferspeicheldrüsen, der gesammten Mundhaut des weichen Gaumens u. Schlundes, stinkendem Athem, abgetrenntem, leicht blutendem Zahnfleische, Lockerwerden der Zähne; kann bei starkem Ausflusse u. langer Dauer zu Abzehrung führen; entsteht bes. durch lang anhaltendem Gebrauch des Quecksilbers, dann auch durch Mundfäule, Skorbut, Leiden des Pankreas, Bräune, Zahnen, Zahnweh, Geschwülste in der Gegend der Speicheldrüsen, Pocken etc.; erheischt, wenn er Folge des Quecksilbergebrauchs ist, Schwefelmittel, Jod, abführende od. sonst den verschiedenen Ursachen entsprechende Mittel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 521.
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