[197] Tafel, 1) Immanuel, Universitätsbibliothekar in Tübingen, Swedenborgianer u. vorzüglich Förderer der Neuen Kirche (Kirche des neuen Jerusalem) in Württemberg als Vorstand der Versammlung der Neuen Kirche in Deutschland u. der Schweiz. Er gab heraus Swedenborgs Arcana coelestia, 1833, u. übersetzte mehre Werke Swedenborgs ins Deutsche, z.B. die Wahre christliche Religion, Tüb. 185559, 4 Bde. u.a., s.u. Swedenborg; schrieb auch Vergleichende Darstellung der Lehrgegensätze der Katholiken u. Protestanten, zugleich Darstellung der Unterscheidungslehren Swedenborgs, ebd. 1835; Sammlung von Urkunden, betreffend das Leben u. den Charakter Swedenborgs, ebd. 183942, 3 Abthl.; Swedenborg u. seine Gegner, 1841,2 Thle.; mit Hofacker: Katechismus nach der Lehre der Neuen Kirche, 1830. 2) Gottlieb Lucas Friedrich, geb. 1787 in Bempflingen auf der Schwäbischen Alp, studirte in Tübingen Theologie, war eine kurze Zeit Prediger, habilitirte sich aber bald als Privatdocent der Philologie in Tübingen, wurde dann Professor, zog sich aber 1845 zurück,[197] wohnte dann in Ulm u. starb daselbst 14. Oct. 1860. Er schr.: De via militari Romanorum Egnatia, Tüb. 1842; De Thessalonica ejusque agro, Verl. 1839; Der Doge Andreas Dondolo, Münch. 1855; u. gab heraus: Die Werke des Erzbischofs Eustathius von Thessalonich, Frankf. 1832; Die Chronographie des Theophanes, Wien 1853; mit Thomas: eine Sammlung der Urkunden zur älteren Handels- u. Staatsgeschichte der Republik Venedig, Wien 1836 ff., 3 Bde., u. mit Osiander u. Schwab eine deutsche Übersetzung der griechischen u. lateinischen Prosaiker.