[534] St. Thomas, 1) in Ungarn, s. Szent 14); 2) (São Thomé), eine den Portugiesen gehörige Insel im Meerbusen von Guinea (Westküste von Afrika), nahe am Äquator, 7 QM., von kleinen Felseninseln umgeben, bergig (Spitzen bis zu 7000 Fuß Höhe), bes. im südlichen u. westlichen Theile, fast ganz vulkanisch, große Waldungen, Klima höchst ungesund, Boden sehr fruchtbar, Hauptproducte: Cacao u. Kaffee; 8000 Ew.; die Insel steht unter dem Gouverneur der Capverdischen Inseln; 3) Grafschaft im Staate Georgia (Nordamerika), an den Staat Florida grenzend, 42 QM.; von den Quellenflüssen des Ocklockonee River durchflossen; die Brunswick-Florida Eisenbahn durchschneidet die Grafschaft; organisirt 1825 u. genannt nach General Jett Thomas; 1850: 10,103 Ew., worunter 5156 Sklaven; Hauptort: Thomasville, an der Eisenbahn, Sitz des Fletcher Instituts (unter Direction der Methodisten); 4) eine der den Dänen gehörigen Jungferninseln (Kleine Antillen, Westindien), 1,8 QM., gebirgig (Spitzen bis zu 2000 Fuß), Wassermangel; Producte: Zucker u. Baumwolle; 5000 Ew.; 5) Hauptstadt daselbst, auf der Südküste gelegen, mit Freihafen, welcher 200 Schiffe fassen kann; 4000 Ew.; 6) (St. T. in the East), Kirchspiel in der Grafschaft Surry der britisch-westindischen Insel Jamaica; 30,000 Ew.; 7) so v.w. Angostura 1); 8) (St. Thomé), Cap in der brasilianischen Provinz Rio Janeiro; 9) (Meliapoor, Mailapur), eine Vorstadt von Madras (Indien), am Meere, ist stark besuchter Wallfahrtsort der Katholiken in Indien, Syrien u. Armenien, weil der Apostel St. Thomas hier den Märtyrertod erlitten haben soll. Dicht neben der Stadt erhebt sich der Thomasberg, von dem aus man ganz Madras überblickt u. auf welchem sich die Hauptstation der Madras-Artillerie, große Kasernen u. eine katholische Kirche befinden.