Unguentum

[223] Unguentum (lat.), Salbe, s.d. U. ad ambusta, Brandsalbe. U. ad labĭa Rosensteinii, Rosensalbe. U. ad scabĭem Jasseri, so v.w. Krätzsalbe. U. album simplex (U. cerussae), einfache Bleiweißsalbe. U. apostolorum (Apostelsalbe), aus vielen Harzen, Terpentin, Öl, Silberglätte bereitet. U. armarium (Waffensalbe), sympathetische Salbe, welche gegen Verwundungen sehr gut sein sollte, bestand aus Moos von einem Todtenschädel, echter Mumie, Armenischem Bolus, Rosenöl, Leinöl u. Fett, u. sollte bes. dadurch kräftig werden, daß sie mit der Waffe, mit welcher die Wunde beigebracht worden war, gestrichen wurde. U. caerulĕum (U. cinerĕum, U. neapolitanum), so v.w. Graue Quecksilbersalbe, s.u. Mercurialsalbe b). U. cantharĭdum, s. Kantharidensalbe. U. carbōnum (Kohlensalbe), aus zwei Theilen Fett u. einem Theil gepulverter Holzkohle; gegen brandige Geschwüre empfohlen. U. cerĕum, Wachssalbe. U. contra pedicŭlos (U. staphisagrĭae), Läusesalbe. U. contra scabiem Werlhosii, eine Krätzsalbe. U. de lithargyro (U. nutrītum, U. plumbi, U. saturnīnum), Bleisalbe. U. de nihĭlo (U. nihili), Zinksalbe. U. de uvis, Weintraubenpomade U. digestīvum, Digestivsalbe, aus Terpentin, Eigelb u. Johanniskrautöl. U. elĕmi, so v.w. Arcäusbalsam. U. epispastĭcum, Blasensalbe; aus Kanthariden, Fett u. Kellerhals.u. exsiccans Rosensteinii, Apfelsalbe mit Bärlappsamen u. Zinkblumen. U. haemorrhoidāle, verschiedene Compositionen aus Blei-, Zinkpräparaten, Opium etc. U. hellebŏri albi (Englische Krätzsalbe, U. veratri), aus Schwefelblumen, weißer Nießwurz, Salpeter, grüner Seife u. Schmalz. U. hydrarguri, Mercurialsalbe. U. maturatīvum, Zwiebelsalbe. U. mercuriale, Mercurialsalbe. U. mercuriale de Cirillo, (Cirillosalbe), Salmiak, Quecksilbersublimat, von jedem eine Drachme, u. eine Unze Fett, gegen veraltete Syphilis in die Fußsohlen eingerieben; von Cirillo empfohlen. U. mezerĕi (Seidelbastsalbe), 6 Pfund trockene, zerstoßene Seidelbastrinde läßt man mit 4 Pfund Wasser bei gelinder Hitze digeriren; diese Rinde wird dann mit 10 Pfund Olivenöl gekocht u. 8 Pfund des so erhaltenen Öls mit 3 Pfund weißem Wachs zu einer Salbe bereitet; wirkt blasenziehend. U. nervīnum (U. roris marīni composĭtum), Nervensalbe. U. ophthalmĭcum, Augensalbe. U. oxygenatum (oxygenirte Salbe), aus acht Unzen Schweinefett, einer Unze Salpeterfäure; ist ein wirksames Mittel bei Drüsenverhärtungen, venerischen u. scorbutischen Geschwüren. U. picis (Theersalbe), aus gleichen Theilen Theer u. Schöpstalg bestehend, zur Beförderung der Eiterung in unreinen Geschwüren. U. pomadinum, 1) (U. rosatum), so v.w. Rosensalbe; 2) so v.w. Pomade. U. rubrum potabĭle, so v.w. Rothe Butter, s.u. Butter 1). U. simplex, aus acht Theilen Schweinefett, zwei Theilen Wachs, zusammengeschmolzen u. halb erkaltet mit zwei Theilen Wasser zusammengerieben. U. sulphuratum, Schwefelsalbe. U. vuluerarĭum, Wundsalbe. U. zinci, Zinksalbe.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 223.
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