[925] Wasserwage, 1) verschiedene zur Untersuchung der horizontalen Lage einer Fläche, bes. beim Nivelliren (s.d.) gebrauchte u. beim Gebrauch zum Nivelliren bei Mühlen auch Müllerwage genannte Instrumente, u. zwar a) die Kanalwage, s.u. Nivelliren B) a); b) die Setz- od, Bleiwage (s.d. 1) u. Nivelliren A) a), welche bei ihrer Anwendung beim Kanalbau auch Kanalwage genannt wird; c) bes. die Libelle, ein Instrument, welches die horizontale Lage einer Ebene, worauf sie gestellt wird, durch die Lage eine Luftblase angibt; aa) die Dosenlibelle ist ein mit Weingeist ob. Schwefeläther gefüllter, luft- u. wasserdichter Cylinder von Blech, mit einem Deckel von Glas, worin so viel Luft geblieben ist, daß sie sich in Form einer kleinen Blase zeigt. welche an dem Deckel hin u. her spielt. Nur wenn die Libelle mit ihrer unteren ebenen Fläche od. mit ihren drei als Füße dienenden Stellschrauben auf einer genau horizontalen Fläche steht, bleibt diese Blase unter dem Mittelpunkt des Glases, welcher durch eine eingeschnittene Marke angedeutet ist, stehen; bb) die Röhrenlibelle besteht aus einer nach oben etwas gekrümmten Glasröhre in Messingfassung; ihre Empfindlichkeit wächst mit dem oberen Krümmungshalbmesser, der Glätte der inneren Röhrenwand, der Weite der Röhre u. der Länge der Luftblase; man hat Setzlibellen u. Hängelibellen, erstere werden mit Füßen auf die zu prüfende Linie aufgesetzt, letztere mit Armen an diese Linie angehängt, so daß die Röhrenachse mit jener Linie zusammenfällt. 2) Vorrichtung in Sensenschmieden zur richtigen Eintheilung u. Zerstückelung der zu Sensen zu verarbeitenden Stahlstäbe; man taucht dabei einen Normalstab so weit ins Wasser der W., daß das eingetauchte Stück das Gewicht einer Sense hat, markirt den Wasserstand u. taucht nun den zu theilenden Stahlstab so tief, ein, daß der frühere Wasserstand wieder erreicht wird, wobei auch wieder das eingetauchte Stück das Gewicht einer Sense hat.