1. Der Donnerstag ist wunderlich, der Freitag gar absunderlich.
2. Der Donnerstag kommt und die Woche ist vorbei.
3. Donnerstag steigt der Woch' aufs Dach.
Holl.: Als donnersdag komt, is de week verloren. (Harrebomée, I, 143.)
4. Ist der Grüne Donnerstag weiss, so ist der Sommer heiss. (Oels.) – Boebel, 60.
*5. Dass dich der Donnerstag! – Moscherosch.
Im Elsass: Bîm Dungsti! Zuem Dungsti! In Hessen: Bim Dumstig! (S. ⇒ Donner 30.) (Frommann, II, 504.)
6. Am Donnerstage trägt kein Vogel zu Neste.
Es sollten an diesem Tage Feld- und Hausarbeit ruhen; der Schlesier erklärt das Sprichwort dadurch, weil Gott an diesem Tage die Vögel erschaffen habe. (Rochholz, Deutscher Glaube, II, 32.)
7. Nao Dunnerstag kimt der Fridag. (Altmark.) – Danneil, 259.
Auf Zank und Streit folgt Versöhnung.
8. Wenn man Donnerstags freit, donnert's in der Ehe. – Kühn, Norddeutsche Sagen, 434.
Im allgemeinen gelten in Deutschland die am Donnerstage geschlossenen Ehen für glückliche (s. ⇒ Donnerstagsheirath), nur im Nordosten werden sie infolge slavischer Grenznachbarschaft im entgegengesetzten Sinne angeschaut. (Rochholz, Deutscher Glaube, II, 45.)
*9. Am Donnerstag zum Bade gehen vnd die vbrige fünf (Tage) abwaschen (saufen). – Sarcerius, 465.
*10. Er hat noch nicht alle Donnerstage erlebt. (Tolkemit.) – Frischbier, I, 592.
Von jemand, der glaubt, es könne ihm nie etwas mangeln.