1. Fasse, was du halten kannst! – Henisch, 1013; Petri, II, 309.
2. Langsam gefasst, langsam wiedergegeben.
Lat.: Tarde capit, atque refundit. (Sutor, 115.)
[934] 3. Läst man sich fassen, so läst man sich auffn Boden werffen. – Lehmann, 876, 13.
4. Man muss nicht fassen, was man nicht halten kann.
5. Wer viel fasst, lässt viel fallen, sagte der Franciscaner, als ihm während der Messe zwei Lägel Wein und eine Gans unter der Kutte herabfielen. – Klosterspiegel, 21, 23.
6. Wer (zu) viel fast, viel fallen last. – Gruter, III, 112; Lehmann, II, 878, 254; Simrock, 2260a.
7. Wer zu viel fasst, zu wenig fasst.
*8. Fast mer's anna Bendel, und führt mer's ümme Ring. – Gomolcke, 336.
*9. Ich werde dich fassen bei Lobositz.
Diese Redensart ist aus Thüringen mit der Bemerkung eingesandt, dass man sie nicht zu erklären wisse. Ich habe sie sonst nirgends gefunden, vermuthe aber, da sie eine Drohung enthält, sie möge sich auf die im Jahre 1756 zwischen Preussen und Oesterreichern bei Lobositz in Böhmen stattgefundene Schlacht beziehen.
*10. Wo man ihn fasst, greift man in Dreck (auch: in Stacheln).
Frz.: Cet homme est un bâton merdeux, on ne sait par quel bout le prendre. (Lendroy, 1003.)
11. Wohl gefasst ist halb getragen. – Gaal, 67.