Gewand

1. Das Gewand ziert nicht den Stand.


2. Kein Gewand kleidet schöner als Demuth. Simrock, 1529.


*3. Oan Gwond ham, wie da Hund oan Hout. (Oberösterreich.) – Baumgarten, I, 80.


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Gewand, das fremd, ist wie ein Panzerhemd. Wenzig, 80.


5. Neues Gewand, – neue Schand; neue Fünd, – neue Sünd; neue Scheun und Spott – neu Strafplage von Gott.

In Kriegk's Deutsches Bürgerthum im Mittelalter (1868), I, 32, heisst es: »Der Dominicaner Herp hat uns ein Sprichwort aufbewahrt, welches, an die gleichzeitige Kleiderpracht und die Entdeckung Amerikas anknüpfend, die neue Krankheit (die Franzosen, oder die bösen Blattern, Syphilis) als eine Strafe Gottes darstellt.«


6. Wer viel Gewand hat, braucht einen grossen Kasten. (Rott-Thal.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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