Jus

1. Das Jus ist eine schöne Braut, wenn sie in ihrem Bette bleibt; so sie aber in andere steigt, wird sie zur Hure.Eiselein, 355.

Luther war als Theolog sehr übel auf Jus und Juristen zu sprechen. Das Sprichwort: »An einem Fuchs bricht man keine Wildbahn«, gab ihm Anlass, sich dahin zu äussern: »Wollt Gott, es kämen mir die Juristen auch ins Spielchen, so wollt' ich sie auch redlich zuzausen und sie lehren, was Subjectum juris hiesse. Das Jus ist eine schöne Braut, wenn sie in ihrem Bette bleibt, so sie aber in andere steigt, wird sie zur Hure. Darum soll das Jus vor der Theologia das Baret abziehen.« (Heuseler, 154, 462.)


2. Das Jus soll für der Theologia das Baret abziehen.Lulher's Tischr., 352.


3. Ein Doctor Juris ist ein Balckendoctor, ein Theologus ein Splitterdoctor.Luther, Tischr., 464b.


4. Jus – recht; curvum – schlecht; eins ist rar wie das ander.Petri, II, 412.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1083.
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