1. Der Kapuziner gibt andern den Schussegen, ihm selbst hilft er aber nicht, denn er glaubt nicht daran. – Klosterspiegel, 70, 13.
2. Die Kapuziner heirathen nicht, so lange die Bauern Weiber haben. – Klosterspiegel, 5, 21.
3. Die Kapuziner lassen sich laden wie langes Heu. – Klosterspiegel, 30, 4.
4. Die Kapuziner sind des Papstes Landsknechte, trinken aber lieber Wein, als Wasser, das der Papst geweiht. – Klosterspiegel, 40, 10.
5. Die Kapuziner sind gelehrte Leute, sie sind alle auf einer Sau durch die Schulen geritten. – Klosterspiegel, 40, 2.
6. Die Kapuziner tragen oft Haarbeutel.
7. Die Kapuziner trinken am liebsten Wasser, das die Sonne durch Rebholz destillirt hat. – Klosterspiegel, 26, 3.
8. Ein Kapuziner frisst keinen Stiefel, er sei denn geschmiert. – Klosterspiegel, 67, 11.
9. Ein Kapuziner ist halt doch ein dummes Thier. – Klosterspiegel, 65, 11.
10. Entweder Kapuziner oder Starost. (Poln.)
Wenn man sich in irgendeiner wichtigen Angelegenheit für das eine oder das andere entscheiden soll, bedient man sich dieses Sprichworts, in welchem die Gegensätze des Reichthums und der Armuth angedeutet sind. Daher entstanden, weil, wenn ein vornehmer Pole mehrere Söhne hatte, einer von ihnen den geistlichen Stand wählte und gewöhnlich in den Orden der Kapuziner eintrat. (Wurzbach I, 34.)
11. Wenn man zum Kapuziner nichts taugt, wozu soll man da taugen, sagte Friedrich, als sich ein Kapuziner Frater indignus unterschrieben hatte. – Klosterspiegel, 51, 7.
*12. Er hat ein' Kapuziner g'schluckt sammt der Kutte. (Oberösterreich.) – Baumgarten.
Von einem, der sehr heiser ist. Die Kapuziner tragen eine rauhe Kutte.
*13. Er ist zu keinem Kapuziner zu gebrauchen.
Also ein gründlicher Taugenichts.