1. Einmal ledig und los gefunden mag dess geniessen. – Graf, 479, 659.
Wer einmal richtet, der ist auf immer gerichtet. In Bremen: Ledich vnde loss ens gefunden mach dess geneten. (Oelrichs, 217.)
2. Ledig gehen kostet viel Lehrgeld. – Körte, 3779; Simrock, 6278; Braun, I, 2203.
3. Ledig – leidig. – Fischart, Ehez., in Kloster, X, 561.
4. Ledig sein macht sündlich. – Körte, 3738; Simrock, 6279; Venedey, 94; Braun, I, 2204.
5. Ledig sein und ledig bleiben, z' Hängert gehn und doch nicht weiben. (Schweiz.)
Hängert = Menschengruppe, die sich des Zeitvertreibs wegen versammelt hat, auch soviel wie Besuch.
6. Twe leddig un imme drüdden nicks in. – Dähnert, 270.
Um Mangel an allen Orten auszudrücken.
7. Wär' ich noch ledig und hätt' ich kein Weib, so lag' mir die Predigt nicht hart auf dem Leib. – Eiselein, 416.
8. Wer ledig bleibt, erfreuet seine Mutter nicht. (S. ⇒ Unehe.) – Fischart, Ehez., in Kloster, X, 561.
*9. Dear bleibt au ledig wie der Gaissbock. (Hohenstatt.) – Birlinger, 774.
*10. Er bleibt ledig wie ein Kapuziner. – Horn, Spinnstube, 165.
*11. Er ist ledig, aber oho. – Sutermeister, 101.
*12. Er ist ledig bis of der erst Hoseknopf. – Sutermeister, 101.
*13. Leddig utgân. – Dähnert, 270a.
Nichts bekommen.