Lieblich

1. Es ist lieblich auf der See zu fahren, wenn die Gefahr vorüber ist.


*2. So lieblich als ein Essigkrug.

Neben dieser finden sich Chaos, 523, noch eine Anzahl anderer ironischer Vergleichungen, als: So glatt wie ein verrostetes Rübeisen; so freundlich als wenn du zehn Dörfer voll Teufel aufgefressen hättest; so hübsch weiss und bleich als wie ein übel gesottener Krebs; so fett, dass dich die Sonn kunte anzünden, als wie ein dürres Schwebelhöltzel; so spitzig als wenn du woltest Federkühlen speyen; hast gewiss alle Tag Quatember; so gerad wie ein Wincklmass; du schnaufst so langsam als wenn du ein Pfund Laimb geschlucket hättest. Andere finden sich a.a.O., S. 426: Gemöstet wie ein alte eingeschrumpffte Geldt-Blater; so vil nutz als das fünffte Rad am Wagen; dem Hauss so anständig, wie eim Kind ein spitzigs Messer; so bekannt und giltig wie ein böser Pfennig; so geschwind wie ein bleyerner Vogel; so niechtern, in der Woche sibenmal voll; freundlicher als der widerspänstige Mars; so schmal, lang und subtil, wie die Linde, so Apelles und Protogenes gezogen; so durchsichtig als ein altes halb eingefallens Hauss und so aussgedörrt, dass man dein Gebeine für Schwefel-Holtz gebrauchen könte.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 180.
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