* He is ut Näämrow. (Strelitz.) – Firmenich, III, 71, 53.
Scherzhaft von einem, der gern nimmt, wie man von denen, die nicht gern geben, auch sagt, sie seien nicht von Gebersdorf. Das Wort ist zusammengezogen aus Neu-Mirow, der Name eines mecklenburg-strelitzer Dorfs. Im Elsass sagt man im ähnlichen Falle: Er ist von Nähweiler, oder Neeweiler. So heissen zwei kleine Dörfer im Bezirk Weissenburg. (Alsatia, Frankfurt 1854-55, S. 188.) Eine jüdisch-deutsche Redensart in Warschau enthält ein ähnliches Wortspiel: A nemerower Bal-Boës. Dies Wort ist verderbt aus Bal-Bajis = Hausbesitzer, Bürger. Die Redensart wird auf solche angewandt, die sich gern bestechen lassen, und beruht auf einem Wortspiel mit »nehmen«, und Niemirow, einer Stadt in Russland.