[1546] 1. Bey rechtthun erzürnest du deynen feyndt. – Wachter.
2. Bey rechtthun ist alle stund gut sterben. – Wachter.
3. Mit Rechtthun darfst du niemand scheuen.
4. Rechtdôn is gên Sünde. – Bueren, 993.
5. Rechtthun hat guten Namen zum geferten. – Petri, II, 513.
Holl.: Regt te doen mag bij allen bestaan, de opregte sneeft nergens. (Harrebomée, II, 214b.)
6. Rechtthun hat keinen Bann. – Graf, 5, 101.
Mhd.: Recht thun der hat kein ban. ( Schauberg, 191, 35.)
7. Rechtthun hat mich betrogen, ich thet recht vnd ward verlogen. – Lehmann, II, 530, 14; Zinkgref, IV, 362.
8. Rechtthun ist das best. – Henisch, 326, 2; Petri, II, 513.
9. Rechtthun ist Gott lieb, seit de Kernedieb1; hett i nu e Mugge gnoo, so wer i besser furtchoo. – Sutermeister, 34; Simrock, 8191; Hoefer, 626.
1) Korn- oder Getreidedieb.
10. Rechtthun ist keine Sünde. – Petri, II, 513.
»Recht don ess kene Sünde.« (Carminum, I, 116.)
11. Rechtthun ist sein selbst lohn, vnrechtthun sein selbst spott vnnd Hohn. – Lehmann, 839, 20; Opel, 376.
12. Rechtthun ist über hübsch. – Sutermeister, 145.
13. Rechtthun lässt sanft ruhn. – Mayer, I, 170; Simrock, 8188; Körte, 4947; Körte2, 6194; Sailer, 71; Ramann, Unterr., III, 14; Lohrengel, II, 563; Masson, 142.
Engl.: Get a good name and go to sleep. (Masson, 142.)
Lat.: Magnum est praesidium innocentia. (Masson, 142.)
14. Rechtthun verliegt sich nicht. – Simrock, 8192; Körte, 4951; Körte2, 6200.
15. Ueber Rechtthun geht nichts.
Bei Tunnicius (1168): Dâr geit nicht vor woldoen. (Qui bene cuncta gerit castae probitatis amator.)
16. Zu viel Rechtthun ist oft unrecht thun. – Eiselein, 522.
17. Es ist besser rechtthun und übles von sich reden lassen, als unrecht thun und gelobt werden. – Harssdörffer, 734.
18. Rechtthun ist der Massstab des rechten Wissens.
Lat.: Tantum scis, quantum operaris. (Sailer, Sprüche, 107, 52.)
19. Rechtthun ist die beste Staatskunst.
It.: L' onestà è la miglior politica. (Giani, 1192.)
20. Thue recht, steh fest, kehr dich nicht dran, wenn dich auch tadelt manch ein Mann; der soll noch kommen auf die Welt, der thut, was jedem Narrn gefällt. – Hertz, 21.
Hausinschrift.
21. Wer recht thut, darf nicht umsehen.
Bei Tunnicius (410): De wodoet, de en darf nicht umme sein. (Cuncta gerens aeque faciem nullius abhorret.)
22. Wer recht thut, hat lange genug gelebt.
Lat.: Non quam diu, sed quam bene. (Sailer, Sprüche, 102, 37.)
23. Wer recht thut nur des Brauches wegen, hat, wenn nicht Schaden, wenig Segen.
It.: Chi fa bene per usanza, se non perde, poco avanza. (Giani, 1689.)
[1673] 24. Wer sich selbst zum Rechtthun beredet, ist ein guter Redner.
Lat.: Oratorem te puta, si tibi ante omnes, quod oportet, persuaseris. (Sailer, Sprüche, 198, 9.)
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