1. Der Spaten allein thut's nicht beim Graben, der Arm muss helfen.
Aehnlich russisch Altmann V, 87.
2. Der Spaten ist die gefährlichste Waffe.
Sprichwort unter Artilleristen. »Ein jeder Spaten in tüchtigen Händen, gedeckt durch gezogene Geschütze und Mortiers, jagte den Teufel aus der Hölle, wenn der Weg dahin aus Erde bestände«, sagte im April 1864 ein preussischer Artilleriehauptmann vor den düppeler Schanzen. (Niederschles. Zeitung, Görlitz 1864, Nr. 89.)
3. Fleissiger Spaten erarbeitet Braten. – Sprichwörtergarten, 35; Simrock, 9662.
4. Fleissiger Spaten ist immer blank. – Körte, 5621; Braun, I, 4157; Masson, 79.
5. Spaten und Sammetkragen legt der Tod auf Einen Schragen.
[668] 6. Wenn der Spaten abgenutzt ist, kommt er unter das alte Eisen.
Holl.: Door veelvuldig gebruik wordt de spa bot, en als se versleten is, gooit men ze onderst oud ijzer. (Harrebomée, II, 282b.)
*7. Er hat den Spaten weggelegt.
Holl.: Hij steekt de spade bij het werk. – Hij steckt de spade in den dijk. (Harrebomée, II, 282b.)
*8. Er kann Spaten und Pflug führen.
Holl.: Hij is gewend aan spade en ploeg. (Harrebomée, II, 282b.)
*9. Den Spaten auf den Deich setzen. (Nordfries.)
Sich seines Eigenthumsrechtes begeben. In einer Verleihungsurkunde des Herzogs Friedrich von 1654 für niederländische Einwanderer auf die friesischen Aussenlande heisst es: »Wenn die einmal von ihnen eingedeichten Ländereien wieder überschwemmt würden, und sie genöthigt wären, ›den Spaten auf den Deich zu setzen‹, so sollen sie dennoch nicht, wie die frühern Bewohner, ihre Rechte dadurch verlieren.« (Weigelt, 174.)
*10. Zum Spaten greifen müssen.
Lat.: Ad rastros res edit. (Terenz.)