Speikind

1. Speikinder – Gedeihkinder.Bücking, 49; Struve, I, 38; Broma, 33; Körte, 3383; Simrock, 5648; Petri, II, 559; für Oesterr.-Schlesien: Peter, 452.

Ist blos von dem Erbrechen ganz kleiner Kinder zu verstehen, bei denen der Magen die über das gehörige Mass erhaltene Nahrung auswirft und nur so viel behält, als er zu verdauen im Stande ist, was allerdings das Gedeihen fördern muss. Bei Kindern, die mehrere Monate oder Jahre alt sind, ist das ohne äussere Veranlassung entstehende Erbrechen nicht ein Zeichen des Gedeihens derselben, sondern meist ein Merkmal der Gehirnwassersucht.


2. Spiggekingere – Diggekingere (Gedeihkinder). (Waldeck.) – Curtze, 317, 43; für Lippe: Firmenich, I, 269; für Aachen: Firmenich, I, 493, 122; für Eifel: Schmitz, 178, 11; für Oldenburg: Goldschmidt, II, 42; für Henneberg: Frommann, II, 408, 14; für Trier: Laven, 192, 105; Firmenich, III, 547, 62; für Ostpreussen: Neue Preuss. Provinzialbl., XI, 444; für die Wetterau: Wolf, Beiträge, I, 206.

In Holstein: Spêkind – Dêkind. In Dithmarschen: Spîkind – Dîkind. (Schütze, I, 207.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 681.
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