1. Der Stint ist ein kleiner Fisch und kommt nur auf armer Leute Tisch. (Ostpreuss.)
Die fischreichen Seen Masurens sind an Juden verpachtet, welche die herrliehen Karpfen, Brassen u.s.w. in die Küche der polnischen Magnaten und russischen Feinschmecker nach Warschau liefern, und dem armen Masuren nichts als den kleinen, seines strengduftenden Geruchs wegen von leckern Zungen verachteten Stint übrig lassen. Der Masure sagt von ihm: Der Stint ist ein gar kleiner Fisch, ihn würdigt nur des Armen Tisch. Und: Wenn Polen unsre Fisch' verschreiben, so sind's doch Stinte, die uns bleiben. So klein er aber auch ist, so fehlt ihm doch nach der Erfahrung der Russen die Eitelkeit nicht; denn sie sagen: Wenn der Stint in die Wolga kommt, so will er mit den Stör schwimmen. (Altmann VI, 465.)
2. Man soll nicht Stinte fangen, wenn man Störe fangen kann.
3. Möchte sich der Stint für den Stör halten, wenn er nur Caviar lieferte.
4. Nach den Stint greifen und den Stör fahren lassen.
Die Russen: Ueber den Stint den Stör vergessen. (Altmann VI, 512.)
5. Stint, Stint, Stintfisch! Stinkst al, wenn du lebendig büst. – Eichwald, 1844.
Der erste Theil ist der Ausruf der Fischweiber in der Stadt, worauf die Strassenjugend mit dem andern Theil antwortet.
*6. Geh Stint stechen. – Frischbier2, 3639.