1. Auf Traurigkeit folgt Freude.
Selten genug, was auch ein kroatisches Sprichwort bestätigt: Redko koga žála na dobro izide. (Čelakovsky, 181.)
[1298] 2. Das ist ein gute traurigkeit, so man vmb sünd offt traget leid.
Lat.: Peccatum uere, faciat te saepe dolere. (Loci comm., 170; Sutor, 100.)
3. Durch Traurigkeit wird das Herz gebessert.
4. Traurigkeit den Mann bezwingt, dass er viel Heimlichkeit an den Tag bringt.
5. Traurigkeit heckt alle Nacht neuen Harm aus. – Simrock, 10445; Körte, 6035; Petri, II, 548; Steiger, 149; Mathesy, 205a.
6. Traurigkeit ist des Teufels Hauptkissen und rührt her von einem bösen Gewissen.
7. Traurigkeit macht Herzeleid. – Petri, II, 548; Körte, 6036.
Frz.: La tristesse serre le coeur. (Kritzinger, 647a.)
Holl.: Droefheid verzacht het hart. (Harrebomée, I, 154b.)
8. Trawrigkeit hengt an aller frewd. – Petri, II, 548.
Holl.: Heffen truren hertzin leyt hait mich brocht ein ond' scheit veender lieu' vrouwen min daen om moes ich trurich sin. (Haupt, I, 233.)
9. Trawrigkeit macht keine nützige Leut. – Lehmann, 754, 2.
10. Trawrigkeit tödtet viel Leuth vnd ist doch nirgends gut. – Gruter, III, 85; Lehmann, II, 627, 13.
Lat.: Nihil nocentius tristitia. – Tristitia malorum maximum. (Seybold, 350 u. 609.)
11. Trawrigkeit verzehrt Marck vnd Bein. – Petri, II, 549.
Frz.: Tristesse et mélancolie en cheminent à maladie, et accourcissent la vie. (Kritzinger, 694b.)
12. Trawrigkeit vnd Bekümmernuss bringen keinen Nutzen. – Lehmann, II, 628, 13.
13. Wer seine Traurigkeit nicht mit Geduld erträgt, der vermehrt sie. – Harssdörffer, 376.