Monk

[179] Monk (George), Herzog von Albemarle, ein berühmter Feldherr und Staatsmann aus der Zeit der engl. Republik und der Regierung König Karl II., geb. 1608, war der Abkömmling einer alten, aber unbemittelten Familie. Die Mishandlung eines Gerichtsbeamten, welcher M.'s Vater verhaften wollte, nöthigte ihn zur Flucht und nachdem er zur See gegen Spanien, sowie in Flandern gefochten hatte, wohnte er 1639 dem unglücklichen Feldzuge Karl I. wider die empörten Schotten bei, war dann einige Zeit Gouverneur von Dublin, wurde aber 1644 von den Gegnern des Königs gefangen genommen. Der Übertritt zu ihrer Partei verschaffte ihm nach zwei Jahren die Freiheit; er bekämpfte nun die Anhänger des Königs in Irland und ward von Cromwell (s.d.) zum Generallieutenant, sowie später zum Oberbefehlshaber in Schottland ernannt. Im J. 1653 erfocht er zur See zwei Siege über den holl. Admiral Tromp, der in der letzten Schlacht umkam, und blieb auch ein treuer Anhänger von Cromwell's Sohne und Nachfolger, R. Cromwell. Als aber dieser 1660 seine Gewalt niederlegte, benahm sich M. so gewandt, daß der am 8. Mai desselben Jahres in London zum König ausgerufene Karl I. ihm die Besteigung des Thrones zu danken zu haben glaubte, ihn deshalb mit Ehren und Würden überhäufte und endlich zum Herzoge von Albemarle und Gouverneur zweier Grafschaften ernannte. Unter dem Herzoge von York befehligte M. 1666 mit Glück zur See wider die verbundene holl. und franz. Flotte und starb im Jan. 1670 mit Hinterlassung eines Sohnes und eines ungeheuren Vermögens. Karl II. ließ ihn mit großem Pomp in der Westminsterabtei bestatten, die verordnete Errichtung eines Denkmals kam aber erst 50 Jahre später zur Ausführung.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 179.
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