Bucher

[281] Bucher, Lothar, Staatsmann, geb. 25. Okt. 1817 in Neustettin, 1848 Mitglied der Nationalversammlung in Berlin, später als Flüchtling in London journalistisch tätig, kehrte infolge der Amnestie 1861 nach Berlin zurück, Dez. 1864 von Bismarck ins Ministerium des Auswärtigen berufen, bis 1886 als Wirkl. Geh. Legationsrat Gehilfe Bismarcks, gest. 12. Okt. 1892 in Glion; veröffentlichte: »Der Parlamentarismus« (3. Aufl. 1894), »Kleine Schriften« (1893). – Vgl. Poschinger (3 Bde., 1890-94). – Sein Bruder Bruno B., Kunstschriftsteller, geb. 24. April 1826 zu Köslin, 1869 Sekretär, 1895-97 Direktor des Österr. Museums für Kunst und Industrie in Wien, gest. das. 9. Juni 1899; schrieb: »Die Kunst im Handwerk« (3. Aufl. 1889), »Geschichte der technischen Künste« (3 Bde., 1875-93), »Katechismus der Kunstgeschichte« (5. Aufl. 1899) u.a.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 281.
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