Cochabamba

[205] Cochabamba (spr. kotscha-), Departement der Republik Bolivia (s. Karte »Argentinien, Chile etc.«), grenzt im S. an Chuquisaca und Potosí, im W. an La Paz, im N. an Beni und im O. an Santa Cruz, 69,380 qkm mit (1893) 360,220 Einw. Das Land, von den Abhängen der östlichen Kordilleren bedeckt, wird namentlich von einer von den Andes nach O. ziehenden Gebirgskette mitten durchzogen, von der Quellflüsse des Beni und Mamore nach N., Rio Grande mit Mizque noch SO. abfließen. Der größte Teil seiner Gewässer gehört dem Rio Guapay an. Wegen des gemäßigten, gefunden Klimas und des fruchtbaren Bodens bildet C. den ergiebigsten Teil der Republik; nur an Metallreichtum steht es den westlichern Gegenden nach. Hauptbeschäftigung sind Landbau und Viehzucht. – Die Hauptstadt C., 1565 als Ciudad de Oropesa gegründet, 2560 m ü. M., an einem Zufluß des Rio Grande, in fruchtbarem Tal, ist Sitz eines Bischofs, eines deutschen Konsuls, hat 15 Kirchen, 10 Klöster, Hospital, Universität, höhere Schule und (1896) 29,530 Einw., die Wollen- und Baumwollenstoffe, Leder, Sättel, Töpferwaren erzeugen und mit Getreide sowie mit Fieberrinde handeln.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 205.
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