Doppler

[127] Doppler, Christian, Physiker und Mathematiker, geb. 30. Nov. 1803 in Salzburg, gest. 17. März 1853 in Venedig, studierte 1822–23 in Wien und Salzburg, wurde 1829 Repetitor der höhern Mathematik am polytechnischen Institut in Wien, 1835 Professor der Mathematik an der Realschule in Prag und 1841 an der technischen Lehranstalt daselbst. 1847 ging er als Professor der Physik und Mechanik an der Berg- und Forstakademie nach Schemnitz, 1850 als Professor am polytechnischen Institut nach Wien, wo er 1851 Professor der Experimentalphysik und Direktor des physikalischen Instituts der Universität wurde. Besonders bekannt ist der von ihm zuerst in der Abhandlung »Über das farbige Licht der Doppelsterne« (Prag 1842) ausgesprochene Satz der Wellenlehre, das sogen. Dopplersche Prinzip, daß bei der relativen Bewegung einer Ton- oder Lichtquelle vom Beobachter weg die Anzahl der in einer Sekunde zur Wahrnehmung gelangenden Schwingungen kleiner, bei der entgegengesetzten Bewegung aber größer ist als bei stillstehender Ton- oder Lichtquelle. Außerdem schrieb er: »Optisches Diastemometer« (Prag 1845); »Über eine wesentliche Verbesserung der katoptrischen Mikroskope« (das. 1845); »Beiträge zur Fixsternkunde« (das. 1846); »Methode, die Geschwindigkeit, mit der die Luftmoleküle beim Schall schwingen, zu bestimmen« (das. 1846); »Versuch einer systematischen Klassifikation der Farben« (das. 1848); »Arithmetik und Algebra« (Prag 1841; 2. Aufl., Wien 1851).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 127.
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