Gendron

[547] Gendron (spr. schangdróng), Auguste, franz. Maler, geb. 1818 in Paris, gest. daselbst 12. Juli 1881, genoß lange Zeit den Unterricht Delaroches, bereiste zu wiederholten Malen Italien und sandte von dorther auch seine ersten Bilder, die ihm einen Namen machten. Dahin gehören: der von Boccaccio kommentierte Dante (1844), die im Mondschein tanzenden Willis und die Nereïden. Von seinen übrigen Schöpfungen sind die hervorragendsten: der von Engeln getragene Leichnam der heil. Katharina (1847), die Insel Kythera (1848), eine junge Christin, die ihren Geliebten bekehrt (1849), die krasse Darstellung des von einer Druidin vollzogenen Menschenopfers (1850), Tiberius auf Capri, Francesca da Rimini und Paolo in der Unterwelt (1852), ein Sonntag in Florenz im 15. Jahrh. (im Museum des Luxembourg), ein von ihren Gespielinnen im Abendrot zu Grabe getragenes Mädchen (1859), der Dank an Äskulap und der Tribut Athens an den Minotauros (1876). Neben diesen Ölbildern führte er auch in der Kirche St.-Gervais, im Louvre und in andern öffentlichen Gebäuden dekorative Malereien aus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 547.
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