Granada [2]

[220] Granada, Departement der mittelamerikan. Republik Nicaragua, am Nicaragua- und Managuasee, umfaßt 6698 qkm mit (1888) 39,123 Einw. Das Land ist vorwiegend ebene Savanne, doch steigt der mit Kakaopflanzungen bedeckte Vulkan Mombacho 1670 m an. Die gleichnamige Hauptstadt an der Nordwestseite des Nicaraguasees und am Fuß des Mombacho ist Endstation der Bahn G.-Managua und steht mit San Ubaldo und San Carlos, am Ostufer des Sees, in Dampferverbindung. Es hat eine bemerkenswerte Parochialkirche, die Kirche de la Merced, ein altes Franziskanerkloster im mourischen Stil, ein palastartiges Privathaus (Casa de los Leones), Ausfuhr von Farbhölzern, Kaffee, Kakao, Häuten, Goldarbeiten und 25,000 Einw. G., 1524 auf den Trümmern einer alten Indianerstadt gegründet, war 1856–94 Hauptstadt der Republik.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 220.
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