[225] Manika, Landschaft in Süd-Rhodesia (Afrika), zwischen 1821° südl. Br. und 3133° östl. L., teils zum englischen Gebiet, teils zum portugiesischen Bezirk Gasaland gehörig, etwa 26,000 qkm groß. Das gebirgige Land erreicht im Gorongosagebirge (O.) 2000, im Schimaniberg (S.) 1400, im Doeberg (W.) 2400 m. An der Westgrenze fließt der Sabi, der wie Pungwe in den Indischen Ozean mündet; zahlreiche kleinere Flüsse gehen zum Sambesi. Die Hauptstadt des Landes war Mutassa, an einem Nebenfluß des Sabi, mit drei starken Umzäunungen und einem Graben. Südöstlich liegt Massi Kessi (s. d.), an der Stelle von Manika, einer alten portugiesischen zerstörten Stadt; jetziger Hauptort ist Umtali (1310 m). Das Land galt lange für sehr goldreich und für das Ophir der Bibel; nachdem Vasco da Gama 1502 Sofala besucht, verließen 1509 tausend meist adlige Portugiesen Lissabon, um die erhofften Schätze zu holen. Doch ging diese Expedition ebenso wie spätere zugrunde. Trotzdem wuchs der Ruf des Bezirks, bis Paiva d'Andrada 1881 feststellte, daß nur wenig Gold vorkomme. Portugal schloß einen Vertrag mit dem Häuptling Gungunhaza und erwarb politische Rechte über das Land, die es aber erst geltend machte, als die Britisch-Ostafrikanische Gesellschaft 1890 ein Bündnis mit dem Häuptling in Umbali schloß. Die Rüstungen in Lissabon 1891 wurden auf Englands Einspruch eingestellt, das die Abtretung des westlich vom 33.° östl. L. gelegenen Teiles von M. erlangte.