Narbada

[423] Narbada (Nerbudda, im Sanskrit Narmadá, »die Liebliche«), Fluß in Vorderindien, der als Grenze zwischen Hindostan und dem Dekhan gilt, entspringt in 1005 m Höhe unter 81°49´ östl. L. auf dem Amarkantakplateau, von dem er in 21 m hohem Wasserfall hinabstürzt, um mit vielen Stromschnellen und starkem Gefälle in durchschnittlich westlicher Richtung nach Dschabalpur, dann zwischen den Windhyabergen im Norden, den Mahadeo-, Kalabhat- und Satpuraketten im S. über Hoschangabad, Handia und Madlessar zu fließen und 48 km unterhalb Barotsch, 1280 km lang, in breitem Ästuar in die Bai von Cambay zu münden. Das Gefälle beträgt im Durchschnitt 0,94 m auf das Kilometer; zur Regenzeit schwellen die Wasser oft mächtig an, so daß die Eisenbahnbrücke bei Barotsch wiederholt zerstört worden ist. Reiche Kornfelder liegen auf beiden Ufern, bei Hoschangabad auch ergiebige Eisen- und Kohlenminen. Die N. ist den Hindu fast so heilig wie der Ganges, und ihre Quelle mit Tempeln wird jährlich von zahlreichen Pilgern aufgesucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 423.
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