Redoute

[680] Redoute (franz., spr. rödūt', ital. ridotto, v. mittellat. reductus, »Ort der Zurückgezogenheit«), eine geschlossene Schanze, die nur ausspringende Winkel hat, früher in der Feldbefestigung viel gebraucht, jetzt selten, weil sie weithin der feindlichen Artillerie sichtbar ist, weshalb für Deckung der Besatzung durch Unterstände gesorgt werden muß. In dieser Weise scheinen der R. ähnliche Werke, wenigstens auf russischer Seite, im russisch-japanischen Kriege verwendet worden zu sein. Die einfachste R. ist die vierseitige; günstiger sind die mehrseitigen wegen der kleinern unbestrichenen Räume. Die Napoleonische R. hatte Trapezform. Die Halbredoute hatte in der Regel eine Front, an die zwei Flanken unter stumpfen Winkeln ansetzten, und eine mehr oder weniger geschlossene Kehle. – Im 17. und 18. Jahrhundert, jetzt nur noch vereinzelt in Süddeutschland (München) und Österreich, gebrauchte man das Wort R. auch allgemein für Mummenschanz, Maskenball.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 680.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: