Sinalóa [1]

[486] Sinalóa (Cinaloa), Staat Mexikos (s. Karte »Mexiko«), am Stillen Ozean und am Busen von Kalifornien, zwischen 22°27'–27°43' nördl. Br. und[486] 105°3'–109°28' westl. L., im Süden von Jalisco, im O. von Durango und Chihuahua, im N. von Sonora begrenzt, 71,380 qkm mit (1900) 296,109 Einw. (4 auf 1 qkm), zerfällt in die meist sandige Küstenebene, das Fußhügelland des Gebirges mit ausgedehnten Hochebenen und das Sierra Madre-Land (Sierra del Durango, Sierra de Nayarit), mit schönen Wäldern, fruchtbaren Tälern und kleinen Hochflächen. Das Küstenland besteht aus Alluvium, das Gebirge aus paläozoischen Schiefern mit Resten von Tertiär und Trias und aus großen Massen von Eruptivgesteinen, vornehmlich Porphyr. Die bedeutendern Flüsse sind der Culiacán, der Sinaloa und der Rio Fuerte. Das Klima schwankt je nach der Erhebung des Bodens zwischen 19 und 27° Mitteltemperatur und ist im allgemeinen gesund, doch tritt an der Küste bisweilen das Gelbe Fieber auf. Die Wälder liefern Farb- und Bauhölzer, auch verschiedene Harze und Drogen. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus Weißen, Indianern, die noch in Stämmen leben, und Mischlingen. Doch nehmen die Indianer fortwährend ab. Hauptbeschäftigungen sind Ackerbau, Bergbau und Viehzucht; auch Perlen- und Kabeljaufischerei und Robben schlag sind von einiger Bedeutung. Bis zu 600 m Höhe baut man Mais, spanischen Pfeffer, Baumwolle, bis 1200 m Zuckerrohr, Tabak, Kaffee, Orangen, darüber europäische Getreidearten, Kartoffeln, Bohnen. An Silber, Gold, Kupfer und Blei wurde 1901 für 9,2 Mill. Mk. gewonnen. Eine 62 km lange Eisenbahn führt von Altata am Golf von Kalifornien zur Hauptstadt Culiacan (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 486-487.
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