Chinchas-Inseln

[35] Chinchas-Inseln, Gruppe von 4 Inseln u. einigen Klippen in der Pisko-Bucht an der Küste des südamerikanischen Freistaates Peru u. zu dessen Departement Lima gehörig; sie steigen vom Strande aus sanft empor zu porphyrartigen Gneisgebirgen, die oft ein groteskes Aussehen haben; an sich unbedeutend, sind drei dieser Inseln (Chincha, Ballesta, Isla Blanca) wichtig geworden durch die mächtigen Lager von Guano, mit denen sie überlagert sind, während die vierte unbedeckt, aber auch kahl ist. Der hiesige Guano unterscheidet sich an seinen tieferen Durchschnitten durch die verschiedene Färbung in Abstufungen von Braun- u. Graugelb; er ist trocken u. bröckelig, wird oft vom Winde aufgewirbelt u. zieht in großen Staubwolken über die Insel hin, in den unteren Schichten findet man verschieden gefärbte u. gestaltete Salmiakstücke. Er ist von der Regierung als Staatseigenthum erklärt u. wird auf ihre Kosten gebrochen ausgeführt, s. u. Guano.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 35.
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