[517] Crema, Stadt in der Provinz Lodi-Crema des österreichischen Kronlandes Lombardei, durchflossen vom Rhino u. Fontana, die in den Serio münden; ist Hauptort von zwei gleichnamigen Districten, die mit dem von Lodi eine Provinz ausmachen; altes festes Schloß, Bischof, Kathedrale, Hospital, Findelhaus, zwei Theater, Gymnasium, Gemäldegallerie, Seiden u. Leinweberei, Hutfabriken, Flachsbau, Obst- u. Weinbau, Fischerei (Lampreten u. Marsoni); 9000 Ew. C. wurde 570 n. Chr. von Italienern erbaut, die sich bei dem Einfalle der Longobarden an diesen Ort geflüchtet hatten u. unter denen bes. Cremes durch Geburt u. Reichthum sich auszeichnete; C. wurde 1160 nach langer Belagerung vom Kaiser Friedrich I. eingenommen u. niedergebrannt, 1185 aber wieder aufgebaut; 1191 kam es an die Burggrafen von Cremona[517] u. Piacenza u. 1428 an die Venetianer. 1579 wurde hier der bischöfliche Stuhl errichtet.