Ebioniten

[453] Ebioniten, jüdisch-christliche Secte im 1. Jahrh., welche sich von der, dem apostolischen Glauben treu bleibenden Partei der Nazaräer absonderte, die bleibende Verbindlichkeit des ganzen Mosaischen Gesetzes behauptete, deshalb die Beschneidung beibehielt u. des. den Pentateuch hochschätzte. Sie hielten Christinn für einen bloßen Menschen u. bedienten sich eines, im syro-chaldäischen Dialekt mit griechischen Lettern geschriebenen, dem kanonischen Matthäusevangelium verwandten Evangeliums. Ihren Namen haben sie nach Tertullian von Ebion, nach Anderen von dem hebräischen Ebionim, d.i. die Armen, welchen die Juden Anfangs Wohl allen Christen gaben. Sie wohnten in den Provinzen jenseit des Jordans u. des Todten Meeres u. verschmolzen später mit den Elcesaiten. Das theosophisch-ascetische System dieser späteren E. enthalten die Clementinen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 453.
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