Gebinde

[28] Gebinde, 1) (Bauk.), ein mit seinen Sparren verbundener Dachbalken; liegen die Sparren auf dem Gradsparren, so heißt das G. Schift-G.; das G., in welchem sich der Gradsparren befindet, heißt Grad-G. Zum Abbinden der G. dient das Lehr-G., das erste, welches auf der Zulage vollständig zusammengesetzt u. nach welchem jedes andere G. angefertigt wird; es enthält nebst den Sparren, Balken u. Kehlbalken, die Dachstuhlsäulen od. die Hängewerke, während die übrigen G. blos aus Sparren, Balken u. Kehlbalken bestehen u. Leer-G. heißen. 2) Zahl von 20 od. 40 Faden; 10 od. 20 G. = 1 Zaspel, Zahl od. Strähn; 3) eine Reihe Schiefer längs des ganzen Daches; 4) so viel Getreide, als in eine Garbe gebunden wird; daher starkes od. schwaches G.; 5) so v.w. Fässer.[28]

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 28-29.
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