Halbmondsorden

[867] Halbmondsorden (Orden des Halbmondes), türkischer Civil- u. Militärorden zur Belohnung der Verdienste der Ausländer um die Türkei, gestiftet 1799 vom Sultan Selim III. zur Feier des großen Sieges Nelsons bei Abukir über die Franzosen 1. Aug. 1798, u. diesem zuerst ertheilt; er besteht aus drei Klassen, wozu 1800, nach Vertreibung der Franzosen aus Ägypten noch eine vierte kam. Muhammedaner erhalten ihn nicht, da die Abbildung von Sonne, Mond u. Sterne ihnen verboten ist. Ordenszeichen: ein ovales, goldenes, roth emaillirtes Schild, vorn mit einem von Strahlen umgebenen Brillantstern u. mit dem sichelförmigen Mond in Brillanten am Rand, hinten in einem Kreuz von Verzierungen der Name Selims III. Band roth; bei der ersten Klasse breit von der rechten Schulter nach der linken Hüfte, dazu auf der linken Brust ein silberner Stern in Form einer strahlenden Sonne mit Stern u. Halbmond in der Mitte; bei der zweiten Klasse schmaler um den Hals, ohne Stern; bei der dritten im Knopfloch, auch ist das Schild ohne Emaille, nur von Gold, Stern u. Halbmond von Silber. Als Ordenskleid erhält der Aufgenommene von dem Sultan einen Pelz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 867.
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