Henrīci

[243] Henrīci, 1) Christian Friedrich, geb. 1700 in Stolpen; studirte die Rechte, wurde Oberpostcommissär u. später Kreissteuereinnehmer u. st. 1764; er schr. pseudonym als Picander: Deutsche Schauspiele (Der akademische Schlendrian, Der Erzsäuser u. Die Weiberprobe), Berl. 1726; Ernstscherzhafte u. satyrische Gedichte, Lpz. 1727, 4. Aufl. 1748–51, 5 Bde., u.a.m. 2) Georg Heinrich, geb. 1770 in Goslar, studirte in Jena Theologie u. Philosophie, wurde Docent daselbst, kehrte aber nach der Schlacht bei Jena nach Goslar zurück u. beschäftigte sich hier wissenschaftlich, wurde 1817 Prediger an der Markt- u. Hauptkirche in Goslar, 1828 Stadtsuperintendent u. st. 1851. Er schr.: Die Verschwörung des Catilina, Jena 1798; Versuch über den höchsten Grundsatz der Sittenlehre, ebd. 1799; Charlotte Sampson, Berl. 1800; Friedrich (Roman aus dem Französischen), ebd. 1800, 2 Thle.; Grundzüge zu einer Theorie der Polizeiwissenschaft, Lüneb. 1808; Über den Begriff u. die letzten Gründe des Rechts, Hannov. 1810, 2 Bde., 2. Aufl. 1822; Ferdinand v. Felsenthal u. Alwine Lindenhain, Braunschw. 1817; Rettung des Vaterlands (Schauspiel), Lpz 1820; Über die Unzulänglichkeit eines einfachen Strafrechtsprincips, 3. Aufl. Braunschw. 1844.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 243.
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