[246] Kalkstein, 1) Ludwig von K., in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. Amtshauptmann in Olezko, kam mit falschen Vollmachten der preußischen Stände nach Warschau, um Polen zum Bruch des Wehlauer Vertrages (s. Brandenburg [Gesch.] VI. C), zu bewegen, wurde aber durch den brandenburgischen Gesandten Eusebius v. Brand heimlich in Warschau aufgehoben, über die Grenze gebracht u. 1670 in Königsberg enthauptet; dadurch wurde die Opposition der preußischen Stände erstickt. 2) Christoph Wilhelm von K., geb. 1682 in Preußen, nahm hessische Kriegsdienste, machte den Spanischen Erbfolgekrieg mit, focht 1709 bei Malplaquet, trat als Oberstlieutenant in preußische Dienste, war von 171929 Hofmeister bei dem Kronprinzen Friedrich, welcher ihn nach seinem Regierungsantritt zum Generallieutenant ernannte, zeichnete sich in den beiden ersten Schlesischen Kriegen aus u. st. 1759 als Feldmarschall. 3) Ludwig Karl von K., jüngster Sohn des Vor., geb. 1725 in Berlin, kämpfte im Siebenjährigen Kriege, befehligte im Baierischen Erbfolgekriege als Generalmajor die Avantgarde beim Einfall in Böhmen u. wurde nach dem Teschner Frieden Gouverneur von Magdeburg. 1784 nahm er seinen Abschied, wurde aber von Friedrich Wilhelm II. wieder angestellt a. st. 1800 in Magdeburg als Feldmarschall.