Peucer

[922] Peucer, 1) Kaspar, geb. 1525 in Bautzen, Schüler u. nachher Schwiegersohn Melanchthons; war Professor der Medicin in Wittenberg u. auch Leibarzt des Kurfürsten August; die Begünstigung des Kryptocalvinismus zog. ihm 1574–86 Gefangenschaft zu; nach seiner Befreiung ging er nach Zerbst, wurde daselbst Leibmedicus u. st. 4602; er schr.: Elementa doctrinae sphaericae, Wittenb. 1551; Commentarius de praecipuis divinationum generibus, ebd. 1553, 2. A. 1572. 2) Heinrich Karl Friedrich, geb. 1779 in Buttstädt; wurde 1805 Hofadvocat zu Weimar, ging 1807 mit dem weimarschen Gesandten nach Paris u. besorgte daselbst bis 1809 die Legationsgeschäfte, kehrte dann nach Weimar zurück, wurde Geheimer Secretär, dann Geheimer Regierungsrath, 1815 Director des Oberconsistoriums u. st. 29. Juni 1849 in Weimar; er schr.: Klassisches Theater der Franzosen, 4 Bde.; Alexander in Persien (Oper); Proserpina (dramatische Allegorie); mit Goethe: ein poetisches Nachspiel zu Ifflands Hagestolzen; Wanderer u. Pächterin (Schauspiel) u.a. Einige Jahre war er Redacteur des Landsturmblattes u. des Journals für Luxus u. Mode.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 922.
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