Roy [2]

[412] Roy (Leroy; spr. Roa), 1) Zulien, berühmter Uhrmacher, geb. 1686 in Tours, arbeitete seit 1713 in Paris u. st. 1759; er machte eine Menge neue Erfindungen in der Uhrmacherkunst, hatte einen europäischen Ruf u. lieferte zu seiner Zeit die besten astronomischen u. Taschenuhren; über seine Erfindungen hat ermehre Schriften herausgegeben. 2) Pierre, der älteste Sohn des Vor., ebenfalls Uhrmacher, geb. 1717 in Paris u. starb das. 25. Aug. 1785, machte viele Erfindungen u. verbesserte namentlich die Seeuhren; auch von ihm gibt es verschiedene Schriften. 3) Jean, Bruder den Vor., Physiker, Mitglied der Akademie. 4) Charles, Bruder des Vor., geb. 1726 in Paris, studirte Medicin u. Chemie in Paris u. Montpellier, bereiste 1759 Italien, wurde 1739 Professor in Montpellier, practicirte seit 1777 in Paris als Arzt u. st. 12. Dec. 1779; er schr. u.a.: Mémoires et observations de médecine; Montp. 1766; Mélanges de physique, de chemie et de médecine, Par. 1771; Mélanges de médecine, Par. 1776. 5) Jean David, Bruder des Vor., Architekt, geb. 1729 in Paris, bereiste Griechenland, wurde Professor der Architektur in Paris u. starb 28. Jan. 1803; er machte sich verdient durch Hinweisung auf den griechischen Baustyl u. verdrängte durch Aufstellung besserer Muster den damals in Frankreich herrschenden schlechten Geschmack: seine Hauptwerke sind: Ruines des plus beaux monuments de la Grèce, Par. 1768, 2. Aufl., 1770; Histoire de la disposition et des formes, que les chrétiens ont données à leurs temples, Par. 1764; Observations sur les édifices des anciens peuples, Amst. u. Par. 1767.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 412.
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