[333] Valckenaer (spr. Valckenahr), 1) Isaak, Rector der Schulen in Leuwarden u. Haag, Herausgeber auserlesener Briefe des Cicero, Leuwarden 1716. 2) Ludwig Kaspar, Neffe des Vorigen, geb. 1715 in Leuwarden, wurde 1740 Conrector an dem Gymnasium in Campen, 1741 Professor der Griechischen Sprache in Franeker, 1766 Professor der Griechischen Sprache u. Alterthümer u. der vaterländischen Geschichte in Leyden u. st. 14. März 1785. Er schr.: De ritibus in jurejurando a veteribus observatis, Franeker 1755; De Aristobulo Judaeo, ebd. 1806; Orationes, Leyd. 1784; bearbeitete neu Ursins Virgilius cum scriptoribus gr. comparatus, Leuw. 1747; gab heraus: Ammonios De differentia affinium vocabulorum, Leyd. 1739, n.A. von Ammon, Erl. 1787; Des Euripides Phönissen, Franeker 1755 u.ö., u. Hippolytos, nebst der Diatribe in deperditas Euripidis tragoedias, Leyd. 1768 u.ö.; Phalaris, 1777; Theokritos, Leyd. 1779; Die Fragmente des Kallimachos, ebd. 1799; seine Opuscula philogica gab Erfurdt, Lpz. 1808, 2 Bde., heraus. 3) Jan, Sohn des Vorigen, studirte die Rechte in Leyden, wurde erst Professor der Rechte in Franeker u. 1787 in Utrecht. Da das[333] Oranische Haus, gegen welches er Partei genommen hatte, siegte, zog er sich noch in demselben Jahre nach Frankreich zurück, wurde jedoch 1795 wieder Professor des Staatsrechtes in Leyden; 1796 ging er als Gesandter nach Madrid; als er 1801 zurückkehrte, trat er in den Senat u. wurde Mitglied der Administration des Rheinlandes, wo er großen Antheil an dem Bau der Schleußen von Katwijk hatte. In der französischen Zeit zog er sich von den Staatsgeschäften zurück u. lebte in der Nähe von Harlem den Wissenschaften, dort st. er 25. Jan. 1821.