[254] Windfahne (Wetterfahne, Wetterhahn, Dachfahne), Fahne von Eisenblech, welche an einer verticalen Stange auf einem Dache so angebracht ist, daß der leiseste Wind sie herumdrehen u. man daran beobachten kann, aus welcher Himmelsgegend der Wind kommt. Der Wind dreht nämlich die W. so lange, bis die Windrichtung in der Ebene der W. liegt. Um zu verhüten, daß die W. auf die Fahnenstange einen einseitigen Druck ausübt, wird die W. über die Fahnenstange hinaus verlängert u. auf der dem Fahnenblatte entgegengesetzten Seite ein Gegengewicht angebracht, welches aber dem Winde weniger Stoßfläche darbieten[254] muß, als das Fahnenblatt, weshalb man es als durchbrochene Verzierung, Pfeilspitze u. dgl. ausführt, wobei die Pfeilspitze anzeigt, woher der Wind weht. Für wissenschaftliche Windbeobachtungen hat man sehr sorgfältig gearbeitete W-n (Windzeiger, Anemometrographen), deren Stange gewöhnlich bis in das Gebäude hinein fortgesetzt ist u. welche so die Windrichtung mittels eines Zeigers auf einer an der Decke eines Zimmers angebrachten Windrose anzeigen, od. selbst (als Anemographen) auf einem am Zeiger vorübergeführten Papierstreifen bleibend aufzeichnen.