[338] Wolkow, 1) alter slawischer Fürst, welcher die Stadt Slawensk (nachher Nowgorod) gründete. Der Sage nach war er ein Zauberer, lebte als Krokodil in dem Flusse Wolchow u. verheerte die Ufer. Die Anwohner verehrten ihn als einen Gott, brachten ihm Todtenopfer u. errichteten am Ufer eine Grabsäule, als er von Teufeln erstickt worden war. 2) Fedor Grigorjewitsch, Sohn eines Kaufmanns, geb. 2. Febr. 1729 in Kostroma; der Gründer eines ersten russischen Theaters in Jaroslawl, dessen Erbauer, Maschinist, Kapellmeister, Acteur u. Director er war u. für welches er Stücke übersetzte u. selbst schrieb; er wurde auf Befehl der Kaiserin Elisabeth mit seiner Truppe, welche den Namen einer kaiserlichen Schauspielergesellschaft erhielt, nach Petersburg berufen u. 1756 nach dem Bau des ersten öffentlichen russischen Theaters daselbst zum ersten Acteur dieser Gesellschaft ernannt; er gründete auch das erste stehende Theater zu Moskau u. starb 1763 hier. Von seinen Originalien ist nichts mehr vorhanden. 3) Fedor Iwanowitsch, geb. um die Mitte des 18. Jahrh., erhielt seine erste Ausbildung als Architekt in der Akademie der Künste zu Petersburg, reiste ins Ausland, wurde nach der Rückkehr Professor der Architektur u. starb 1803 als kaiserlicher Staatsrath in Petersburg. Von ihm sind die Flügelgebäude des Taurischen Palastes, sowie die Branntwein- u. Salzmagazine an der Kontanka u. der Umbau des kaiserlichen Seecadetencorps zu Petersburg.