Zobel [2]

[663] Zobel, 1) Melchior, geb. 1499 in Würzburg, wurde 1538 fürstlicher Rath u. st. 1560. Er übersetzte das alte Sächsische Land-, Lehn- u. Weichbildrecht aus dem altsächsischen in den hochdeutschen Dialekt. Nach Z-s Tode gab Joh. Menius das Landrecht mit Anmerkungen, Lpz 1560, u. Franz Romanus das Lehn- u. Weichbildrecht, ebd. 1589, Fol., heraus. 2) Joh. Karl Heinrich von Z., geb. den 17. Juli 1773 in Gröppendors bei Hubertusburg; wurde 1795 Mitglied der philosophischen Facultät in Wittenberg, 1799 Pfarrer in Wiederau bei Herzberg u. 1808 Superintendent in Borna, wo er 7. September 1849 starb. Er schr.: Populäre Einleitung in die sämmtlichen Bücher der heil. Schrift, Lpz 1806; Luthers Grundsätze, Meinungen u. Wirkungen in Bezug auf das Schulwesen, Altenburg 1817; De oraculorum divinorum in concionibus sacris usu inepto eodemque noxio, Lpz 1817; Anleitung zur vorschriftmäßigen Fertigung der Kirchenrechnungen, ebd. 1825; u. gab heraus: Magazin für die biblische Interpretation, ebd. 1805 f.; Atlas des Königreichs Sachsen in 26 Karten, ebd. 1830 f.; Geschäftskalender zum Gebrauch für angehende Prediger, ebd. 1830 f.; Allgemeine Übersicht der Kirchengeographie u. Statistik des Königreichs Sachsen, ebd. 1831.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 663.
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