Fotze

Ein, wie Grimm (Wb., IV, 42-44) sagt, unhübsches, gemiedenes Wort, das aber »unter dem Volke als ein unschuldiges, leichtes Schimpfwort, ohne allen Gedanken an das Geschlechtliche, gerade wie Hundsfott für einen schlechten Kerl gebraucht wird«. Der erwähnte Artikel zeigt, wie viel die Sprachforschung bei dem Worte zu erwägen hat. Vgl. darüber auch Schütze, I, 332; Danneil, 268.


1. Dôr is Fotzen Trumpf, säd' de Brût1, as se to Berr2 ging.Hoefer, 82.

1) Braut.

2) Bett.


*2. Bei der unbefleckten Fotze der Jungfrau Mariä.Geiler; Eiselein, 177.


*3. Da is Fotsen Trumpf. (Holst.) – Schütze, I, 332.

Da geht's gemein her.


*4. Sie is der orrmen Futze Tochter. (Schles.)

Sehr arm.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1091.
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