1. Wass gläntzt, dass gilt. – Lehmann, 424, 31.
Und dennoch sagt Goethe im Faust: »Was glänzt, ist für den Augenblick geboren.«
*2. Er glänzt wie des Schinders Fettsack. (Kreis Nimptsch in Schlesien.)
Von jemand, dessen Gesicht oder Kleidung schmuzig schillert.
*3. Er glänzt wie ein Dreck in der Laterne.
*4. Er glänzt wie ein Ofenloch.
Bei den alten Römern galt es für eine Lobeserhebung, wenn es hiess: Sie glänzt mehr als Oel. Wir lieben derartigen Glanz nicht und überlassen ihn gern den Eskimo-Schönen.
Frz.: Elle est noire comme poix. (Kritzinger, 548a.)
*5. Er glänzt wie ein Pomuchelskopf im Mondschein. – Frischbier2, 1281.
Von einem, der sehr geschniegelt einhergeht, sich das Haar stark pomadisirt hat u.s.w.
[1691] *6. Es glänzt wie ein Karfunkelstein am (unterm) Ofenloch. (Nürtingen.) – Mayer, II, 112.
Von unechtem Glanze. Glänzende Kohle – kein Edelstein.
Lat.: Scarabaeo nigrior. (Binder I, 1589; II, 3031; Erasmus, 765; Philippi, II, 168; Seybold, 540.)
*7. Es glänzt wie eine Speckschwarte.
Lat.: Pellucet quasi laterna Punica. (Philippi, II, 90.)
*8. Das glänzt wie Hundedreck im Mondschein.
Holl.: Het glimt als eene snottebel (of: hondenkeutel) in den maneschijn. (Harrebomée, I, 399a.)
*9. Es glänzt wie ein Hundebeutel. (Lübbenau.)
*10. Glänzen, wie eine Schinderhose. (Franken.)
Holl.: Het blinkt als eene kaarsenmakers kat in 't donker. – Het glimt als een kaarsenmakers gat in 't donker. (Harrebomée, I, 371a.) – Hij glimt, alsof hij met spek gesmeerd is. (Harrebomée, II, 284a.)