Hänsel

1. Hannsel im Keller soll leben! (S. Hänschen 1.) – Zaupser, Idiot., Nachlese; hochdeutsch bei Eiselein, 281.


2. Hänsel dicht't wie der Karpfen im Vogelhaus. (Wien.)

Bezieht sich auf ein Steinbild Hans Buchsbaum's 'in einer Nische an der Rampe der Kanzeltreppe in der St.-Stephanskirche zu Wien. (Vgl. den Artikel Städtewahrzeichen in der Illustrirten Zeitung, Nr. 741, vom 12. Sept. 1857, S. 182.)


3. Hansel duck dich.Schöpf, 242.

Bei kommendem Wetter, drohendem Geschick.


4. Hänsel uf 'm Ofenbank liegt im Bett un ist nit krank. (Thunersee.) – Schweiz, I, 192, 16.


5. Was der Hansl gewohnt, lasst der Hans nicht mehr.Mayer, I, 192.


6. Was Hänsel nicht ist, kann Hans nicht werden. (Schweiz.)


7. Was Hänsel nicht lernet, das lernt Hans nimmermehr.Herberger, II, 145; Petri, II, 598.

8. Was Hansel nicht lernt, kann auch der Hans nicht.Schöpf, 242; Pfeiffer's Germania, V, 318 fg.; für Niederösterreich: Frommann, III, 391, 46; hochdeutsch bei Lehmann, II, 834, 142; Mayer, II, 27.


9. Wos da Hansadl nid lednt, dos kaun da Houns nid. (Steiermark.) – Firmenich, II, 764, 7.


[358] *10. A damlanger Hans'l. (Oberösterreich.)

Sehr klein von Gestalt sein. Eigentlich der Titel eines Volksbuchs, das allerlei Abenteuer erzählt, die sich mit Hansel, der nur die Länge eines Daumens hatte, zugetragen haben. (Baumgarten.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 358-359.
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