1. Aus dem goldenen Helm wird bald ein eiserner Schelm. – Parömiakon, 1266.
Von einem anfänglich freundlichen und liebenswürdigen Ehemanne, der in der Folge ein sehr rauhes Betragen annimmt.
2. Ein Helm macht noch keinen Krieger. – Parömiakon, 78.
»Sonst«, sagt Abraham a Sancta Clara, »wären auch die Kothlerchen Soldaten.«
3. Vor einem offenen Helm steckt oft ein offener Schelm. – Parömiakon, 1016.
4. Wenn man Helm auffbind vnd Panter entwendt, da hat Hochmuth ein Ehr, sonst nimmermehr. – Petri, II, 667.
*5. Einen Helm ohne Axt finden.
»Hier sagt einer, das sind Flausen, und wie ich mir das Ding recht angesehen habe, wird mir der Staar gestochen und ich finde einen Helm ohne Axt.« (Bürger und Bauernfreund, Gumbinnen 1865, Nr. 10.)
*6. Er ist mit dem Helm geboren. – Eiselein, 297.
Man versteht darunter die sogenannte Glückshaube oder Fischart's Kinderbälglein, mit welchem zuweilen [498] der Kopf neugeborener Kinder bedeckt ist und dem man glückbringende Kraft zuschreibt. – In Bedburg: Da hät 'ne Helm met op de Welt brât.
Frz.: Il est né coiffé. (Leroux, II, 118; Kritzinger, 519a.)
Holl.: Hij is met een' helm geboren. (Harrebomée, I, 301.)
*7. Sich mit offnem Helm an Laden legen. – Simplicissimus, 5.