1. Bin ich nit hübsch, so bin ich dannoch freuntlich. – Tappius, 163a.
2. Bist du nicht, hübsch, so thu hübsch. – Simrock, 4959; Körte, 2967; Braun, I, 1494.
3. Hübsch ist, was gefällt.
It.: Non è bello quel che è bello, ma quel che piace. (Bohn I, 112.)
4. Was hübsch ist, liebt man.
*5. Es ist so hübsch wie Rossach. (Schweiz.)
*6. Hübsch genaug het sin Lewe noch nich edocht. – Schambach, II, 131.
Hübsch genug hat im Leben noch nicht getaugt. (S. Gutgenug ⇒ 1 u. ⇒ 2.)
*7. Hübsch sitt anders ut. – Frischbier2, 1677.
*8. Hüsch es net hüsch, bas (was) em gefällt is hüsch. (Meiningen.) – Frommann, II, 415, 113.
*9. Se äs hiesch wä der Doag. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 31, 9.
*10. Se äs hiesch wä e Birreschoasselt1. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 31, 11.
1) Wie ein Birnenscheusal, eine Vogelscheuche.
[795] *11. Se äs hiesch wä e Fêrschel1. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 31, 11.
1) Schrecksal, Scheuche, vom sächs. erfêren = erschrecken. – Also von einer hässlichen Person.
*12. Se äs hiesch zem Kängdôfspênen1. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 31, 11.
1) Zum Kinderabgewöhnen, also so hässlich, dass die Kinder sich vor ihr fürchten. Ofspénen von mhd. spenen = säugen, abspenen = entwöhnen. Spünne = Mutterbrust, ahd. abspenstig = von der Muttermilch entwöhnen. Ueber Kängd = Kind, Hängd = Hund vgl. Frommann, IV, 406, 1 und den Aufsatz über die Eigenheiten, der siebenbürg.-sächsischen Mundart im Archiv für die Kenntniss von Siebenbürgens Vorzeit und Gegenwart (Hermannstadt 1841, I, 311).
13. Hübsch sein und sich hübsch halten, glückt allezeit bei jungen und alten. – Monatsbl., V, 158, 8.
14. Hübsch wär' ich gern, das bin ich nicht; fromm bin ich wol, das hilft mir nicht; Geld hülf mir wol, das hab' ich nicht; drum bin ich auch kein Buler nicht. – Keil, 29.