Hundegebell

1. Hundegebell gehört nicht in die Kirche. Braun, Bibliothek des Frohsinns, III, 1, 13.


2. Hundegebell kommt nicht an die Himmelsschwell'.

»In Vulcan's Tempel, auf dem Berge Aetna, bewachte eine Gattung Hunde das Heiligthum, welche einem wunderbaren Naturtriebe nach alle Rechtschaffenen liebkosten und alle Heuchler anfielen und verschlangen. Dem Staate wäre sogleich geholfen, wenn sich mancher gute Fürst diese, wie es scheint, gänzlich ausgegangene Hundegattung anschaffen könnte.« (Welt und Zeit, I, 174, 130.)

Dän.: Hunde-bøn farer ikke til himmels. – Onde bønner gielder ikke. (Prov. dan., 82.)

Lit.: Szun's Balsas ne eit i Dangu. (Wurzbach I, 210.)

Ung.: Eb ugatás nem hallik menyországba. (Gaal, 991.)


3. Hundegebell verhallet schnell.

Die Kroaten: Hundegebell hört man im Himmel nicht. Die Serben: Was der Hund in den Himmel bellt, hört Gott nicht. Die Letten: Der Katzen Flüche steigen nicht gen Himmel. Die Russen: Der Frösche Fluch bleibt im Sumpfe stecken. Die Perser: Das Hundegebell thut den Wolken nicht wehe. (Reinsberg IV, 86.) (S. Eselsgeschrei.)

Böhm.: Psí štĕk (dech) moře nekormoutí. (Čelakovsky, 91.)

Ill.: Pasji hak more ne muti. (Čelakovsky, 91.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 899.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: